
Der Vorstand der Ruscherei erläuterte die Entstehungsgeschichte und die aktuellen Probleme
der Einrichtung, die um ihre Existenz fürchtet.
Nachdem seit 1997 keine kommunalen /Zuschüsse/Leistungen mehr gewährt wurden, hat der
Verein der Ruscherei die erforderlichen Kosten für den laufenden Betrieb und die Unterhaltung
und Renovierung aus Eigenmitteln (Beiträge/Spenden) aufgebracht und sämtliche Arbeiten für die
Erhaltung dieser denkmalgeschützten Einrichtung in ehrenamtlicher Arbeit geleistet.
Zur Zeit hat der Verein „Ruscherei Altengroden e.V.“ ca. 120 Mitglieder. 18 Vereine aus
unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen nutzen die Ruscherei und zahlen dafür Gebühren
in unterschiedlicher Höhe.
Die Stadt Wilhelmshaven hatte mit dem Verein einen Mietvertrag ohne Grundmiete vereinbart,
wobei sämtliche Nebenkosten vom Verein zu tragen waren.
Aktuell hat die Stadt dem Verein jedoch mitgeteilt, das ab sofort ein Mietbetrag von ca. 2.200,—€
zu zahlen wäre.
Dies würde für den Verein, der nur über einen jährlichen Überschuss von ca. 5.900,—€ verfügt,
das sichere Aus bedeuten.
In dem Gespräch mit den SPD-Vertretern wurde deutlich, das es der Stadt Wilhelmshaven mit
ihren Mietforderungen nicht um die Kürzung oder Abschaffung freiwilliger Leistungen für diese
Einrichtung gehen kann, denn Leistungen der Stadt werden ja garnicht erbracht. Offensichtlich
geht es um die Erringung weiterer Einnahmen für den städtischen Haushalt.
Hierzu gibt es jedoch keinen Anlass, denn die Einrichtung wurde bisher auch durch die
ehrenamtliche Arbeit des Vereins in mehr als geeigneter Weise aufrechterhalten und
weiterentwickelt. Eine Lösung könnte in einer Erbpachtvereinbarung der Stadt mit dem
Förderverein liegen.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich nach den Worten des Kreisverbandsvorsitzenden Hartmut
Tammen-Henke einig, das dieses hervorragende ehrenamtliche Engagement
der Vereins unbedingt weiter zu unterstützen ist und nicht durch unverhältnismäßige
Mietforderungen die Existenz gefährdet wird.
Der Verein „Ruscherei Altengroden e.V. kann sich auch sehr gut vorstellen, ihre Einrichtung für
Maßnahmen, die der Integration von Flüchtlingen dienen, zur Verfügung zu stellen.