Bürgermeister Barkowsky bei SPD AG 60plus

Es ist bereits Tradition, dass am Anfang des Jahres ein Repräsentant aus dem Rat der Stadt Wilhelmshaven, einen Bericht über die Ratsarbeit aus dem vergangenem Jahr sowie zu erledigende Aufgaben des neuen Jahres, vor den Mitgliedern der SPD AG 60plus, berichtet. Anläßlich einer gut besuchten Mitgliederversammlung, mit Gästen aus Friesland, konnte der AG - Vorsitzende, Dieter Gehrken, Bürgermeister Holger Barkowsky (SPD), in der Gaststätte "Am Kreuzelwerk", begrüßen

Zunächst teilte Barkowsky seine Entscheidung, hinsichtlich des nicht wieder Kandidieren zum Rat der Stadt, mit. Dreißig Jahre, so der Bürgermeister, ehrenamtliche Tätigkeit, bei einem Zurückstecken der Familie müssen ausreichen. Nunmehr sollte die Familie in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.

Darüber hinaus bedarf es einer Verjüngung des Rates, dieses insbesondere bei einer verringerten Zahl von Ratsmitgliedern. Auf die Zählgemeinschaft mit der CDU im Rat eingehend, berichte Barkowsky, dass der größte Teil, der von der SPD Eingebrachten Arbeitsbereiche, abgearbeitet wurde.

Dennoch müsse sich die SPD wieder auf ihre Kernbereiche, Soziales und Arbeit mehr konzentrieren. Hinsichtlich der Wirtschaftsförderung, verbunden mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und einer Endveredelung, aus den am Jade Weser Port angelangten Containern, sei man auf einem guten Weg, es bedarf aber weiterer Anstrengungen das Ziel, einen verstärkten Nutzen für die Region, zu erwirtschaften.

Auf die jüngsten Äußerungen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), eingehend, dass der Jade Weser Port nicht in der Lage sei den ARA-Häfen Konkurrenz zu bieten, nur Hamburg und Bremerhaven kämen da in Frage, äußerte sich der Bürgermeister dahingehend, dass Hamburg und Bremerhaven eine bedeutend längere Vorlaufzeit besäßen, aber schon heute erkennbar ist, dass die Zeit, bei der Zunahme der großen Containerschiffe, für Wilhelmshaven spräche. Andererseits sollte man erkennen, dass der Jade Weser Port ein hervorragender Ergänzungshafen mit seinem tiefen Fahrwasser für die deutschen Häfen sei.

Positiv, so Barkowsky, würde sich die "Südstadt" entwickeln, wobei die Jadeallee, sich mehr und mehr zu einer "Prachtallee" entwickeln würde und Ausstrahlung auf die anderen Bereiche in der "Südstadt", hätte.

Im Bereich der Bildung muss unbedingt etwas geschehen. Es könne nicht angehen, dass in Wilhelmshaven eine überproportionale Zahl von jungen Menschen ohne einen entsprechenden Schulabschluss und somit wenige Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten. Hier drauf muss verstärkt das Augenmerk der SPD gelegt werden, so der Referent.

Im Bereich der Kultur, sei die Stadt gut aufgestellt und kann eine hervorragende Mitarbeit durch ehrenamtliche Kräfte verzeichnen. Es bedarf in diesem Bereich aber einer Bündelung der Aktivitäten. Zur Sprache kamen dabei die Kunsthalle, das Rosarium, der Botanische Garten, wie auch das Wattenmeerhaus.

Von den einstmals 47 ausgelagerten städtischen Betrieben sei man auf dem Wege, diese wieder in den Kompetenzbereich des Rates zurückzuholen.

In der sich anschließenden Diskussion ging es um die Entschuldung der Stadt, um Fragen der Arbeitsplatzverluste bei der Bundeswehr, aber auch um die  zahlreichen Abzüge öffentlicher Ämter, hin nach Oldenburg und Hannover.

Hier liegt aber bereits ein Antrag des Kreisparteitages vor, eine Kehrtwendung vornehmen zu lassen.

Einen weiteren Raum in der Versammlung nahm die Erinnerung an den ehm. Oberbürgermeister, Reinhard Nieter, ein.

Hier stimmte die Versammlung einer Vorlage des AG 60plus Vorstandes zu, an den Kreisvorstand der SPD und der SPD Ratsfraktion einen Appell zu richten, dass der Name Reinhard Nieter, der insbesondere der älteren Generation noch in guter Erinnerung sei, nicht mit einem "Federstrich" beseitigt würde. Eine Straße oder ein Platz bzw. eine Erinnerungstafel im neu zu errichtendem Krankenhaus sei das Mindeste was an Reinhard Nieter erinnern sollte.