
Erfreut zeigte sich Stefan Marxfeld, dass die Forderung des Fedderwardergrodener Handels, unterstützt von SPD und Bürgerverein, zum weiteren kostenlosen Parken mit Parkscheibe durch den Rat positiv entschieden wurde sowie über die immer wieder gezeigte Unterstützung durch die Technischen Betriebe der Stadt.
Mit großer Sorge betrachtet man allerdings die angekündigte Schließung des Aldi-Marktes an der Posener Straße und den geplanten Weggang nach Voslapp. Wenngleich dem eine unternehmerische Entscheidung zugrunde liegt, darf das Nebenzentrum Fedderwardergroden nicht geschwächt werden. Die anwesenden SPD-Ratsmitglieder Sebastian Seidel und Gesche Marxfeld wiesen darauf hin, dass vor Jahren seitens der Stadt alle rechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, damit Aldi sich überhaupt am bisherigen Standort ansiedeln konnte. Die SPD-Vertreter fordern daher den Oberbürgermeister Wagner als obersten Wirtschaftsförderer auf, sich eindeutig zum Nebenzentrum Fedderwardergroden zu bekennen und den Bürgern zu sagen, wie er einer sich anbahnenden Bauruine im Zentrum des Stadtteils begegnen will. Die Aufgabe eines Wirtschaftsförderers ist es auch, Bestandspflege im kleinen und mittleren Wirtschaftsbereich zu betreiben. In der sich anschließenden regen Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass soziale Strukturen, wie Einkaufsmöglichkeiten, aber z. B. auch Bankgeschäfte gerade für die immer älter werdende Bevölkerung fußläufig erreichbar sein müssen. So fördert u. a. der Wegfall der Kasse bei der Sparkasse und damit die Möglichkeit Geld bar einzahlen und abheben zu können den Verfall von sozialem Gefüge, ganz zu schweigen vom Verlust der Kommunikation.
Und nicht nur im Ortsteil Fedderwardergroden bedarf es des Engagements durch unseren Oberbürgermeister! Wie geht es weiter mit dem angekündigten Bau eines Outlet-Centers, der angeblich geplanten Ansiedlung durch chinesische Investoren bei den Jadewerken und dem Verkauf von Gebrauchtflugzeugen auf dem Flugplatz Mariensiel?
Allen großspurig angekündigten Vorhaben des Oberbürgermeisters folgten keine Taten, sondern – wie beim Outlet-Center – nur peinliche Ankündigungen der angeblichen Investoren, so Christine Will und Holger Barkowsky in einem von den Teilnehmern sehr zustimmend zur Kenntnis genommenen Beitrag.
In diesem Zusammenhang wurde von den Teilnehmern auch die Verkündung des Oberbürgermeisters über seine angeblich bisher so erfolgreiche Amtsperiode zur Einstimmung auf seinen Wahlkampf vor dem CDU-Kreisverband gewertet. Dass der CDU-Oberbürgermeister jetzt Leistungen der SPD-Landesregierung für Wilhelmshaven, wie die kommunale Finanzhilfe, als seinen Erfolg ansieht und die Stadt Wilhelmshaven damit einen ausgeglichenen Haushalt habe, grenzt an größte Peinlichkeit und wird sicherlich nicht nur in Hannover mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen, so Christine Will. Für einen ausgeglichenen Haushalt hat der Rat der Stadt und ganz besonders die SPD-Landesregierung mit ihrer Finanzhilfe gesorgt und der Oberbürgermeister hat die Pflicht, diese Beschlüsse umzusetzen, nicht mehr und nicht weniger.
Der SPD-Ortsverein fordert den Oberbürgermeister auf, den Bürgern endlich zu sagen, was mit dem Gelände des geplanten Outlet-Centers im Herzen der Stadt geschehe, ob die Stadt Wilhelmshaven dem Investor schon etwaige Finanzmittel zur Verfügung gestellt hat und wie er endlich einen engen Schulterschluss zu den Wirtschaftsverbänden in der Stadt und Region herstellen will.
Wenn Herr Wagner in einer Stellungnahme vor seinen CDU-Parteifreunden von einer Stärkung des Mittelstandes in Wilhelmshaven spricht und das als seinen Erfolg deklariert, dann soll er einmal durch viele Bereiche der Stadt, wie die Markt- oder Gökerstraße gehen, dann wird er einen besseren belehrt, so die Teilnehmer an der SPD-Veranstaltung im Stadtnorden.
Auch die vielen erfolgreichen Veranstaltungen in Wilhelmshaven sind nicht der Erfolg des Oberbürgermeisters. Diese Erfolge und der Dank gebühren einzig dem äußerst kreativen und ideenreichen Geschäftsführer der „Wilhelmshavener Touristik und Freizeit“, Michael Diers und seinem tollen Team.
Zum Abschluss einer sehr diskussionsfreudigen Veranstaltung wies Ludwig Jürgens als Organisator auf die seit Jahrzehnten von den Sozialdemokraten des Stadtnordens durchgeführte Veranstaltung „Kohl und Politik“ am 21. Januar 2018 hin.