
Bevor Bürgermeister Reese das Wort ergriff, lautete schon die Frage: "Was gibt es über die Angelegenheit des Oberbürgermeisters Andreas Wagner zu berichten und was ist dran an den Vorwürfen"?
Vor dem Respekt des Amtes des Oberbürgermeisters, so Reese, dürfe es keine Vorverurteilung geben. Noch immer gilt die Unschuldvermutung, auch wenn die SPD Fraktion im Rat der Stadt eine Sondersitzung, die am Freitag stattfindet, beantragt hat. Diese Sitzung solle man zunächst abwarten, um dann daraus weiter Schlüsse zu ziehen.
Einleitend verwies Reese bei der Vorstellung aus dem Rat, dass bei allen Aktivitäten in der Stadt, die Arbeitslosenquote in Wilhelmshaven mit 10,9 % weit über dem Bundesdurchschnitt liegt und ein wesentlicher Faktor sei, den es zu bekämpfen gilt, durch Ansiedlung neuer Betriebe in Wilhelmshaven. Eine Aufgabe die von einer aktivern Wirtschaftsförderung zu betreiben sei.
Leider, so der Bürgermeister, liegt da noch einiges im Argen.
Aber positiv, sollten wir die Belange der Stadt sehen, waren Reeses Worte.
Die Inangriffnahme des Neubaues des Klinikums sei ein "Leuchtturmprojekt".
Nicht unerwähnt dürfe der positive Bescheid gesehen werden, dass das "Internationale Wattenmeer- Partnerschaftshaus" internationale Wissenschaftler aus Dänemark, den Niederlanden und Deutschland nach Wilhelmshaven bringe und erheblich zum Imagegewinn der Stadt beitragen würde.
Weitere Themen beschäftigten sich mit der Kulturstiftung, der Neuausrichtung der WTF, Bestrebungen die Wirtschaftsförderung auf "neue Beine" zu stellen, die Gestaltung rund um den Banter – See einschließlich der Bebauung der Wiesbadenbrücke sowie der Verkauf der Lagerhäuser an der ehm. 2. Einfahrt zu einem Hotelkomplex.
Ein wesentlicher Motor der Jadestadt sei der "Jade Weser Port".
Insbesondere hier müsse sich der Blick drauf richten. Mit der sichtbaren Ansiedlung von Lagerhäusern und Umschlagskapazitäten sei man bereits aus dem Anfangsstadion heraus. Nun gelte es den Blick bereits auf die Zukunft zu richten,
durch die Erweiterung des JWP und der Ertüchtigung der in Angriff genommenen Bahnlinie ins Hinterland.
Wie konnte es anders sein, gab es zum Abschluss der Veranstaltung eine umfangreiche und heftige Diskussion über das Ergebnis der Sondierungsgespräche um die Bildung einer "Groko".
Auf Grund der Grundlage des Ergebnisses aus den Sondierungsgesprächen und bereits getätigten Äußerungen, dass es keine wesentlichen Verbesserungen bei den Verhandlungen zur "Groko" geben würde, lehnten die Teilnehmer mit überwältigender Mehrheit eine weitere Verhandlung zur Bildung einer Regierung unter Beteiligung der SPD ab.
Als Flegelei bezeichneten die Teilnehmer der Veranstaltung die Äußerungen von CSU Gruppenchef Alexander Dobrindt, die Mitglieder der SPD durch ihre Mitwirkung beim Zustandekommen einer Regierungsbeteiligung, als "Zwergenaufstand", zu betiteln.
Unser Bild zeigt von links: Edith Weis stellv. Vorsitzende der AG 60plus, Dieter Gehrken Vors. AG 60plus, Uwe Reese Bürgermeister der Stadt Wilhelmshaven.