Eine fundierte Ausbildung ist gerade in der heutigen Zeit eine gesunde Basis, um eigenständig und unabhängig sein Leben finanzieren zu können. Dass die Absolvierung einer Ausbildung auf vielfältige Art und Weise geschehen kann, ist vielen nicht bekannt.
Darüber waren sich die Mitglieder des SPD – Frauennetzwerkes nach einer internen Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Teilzeitausbildung einig.
Gerade viele Frauen in Wilhelmshaven sind in ihrem Alltag durch Kindererziehung- oft alleinerziehend- Pflege von Angehörigen, eigenen körperlichen Einschränkungen wie Behinderungen etc. großen Herausforderungen und Doppelbelastungen ausgesetzt.
Die Teilzeitausbildung sei eine hervorragende Alternative zur Vollzeitausbildung, so die Genossinnen.
Nach §8 des Berufsbildungsgesetzes kann auf Antrag der Auszubildenden und des Arbeitgebers eine zeitliche Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit im Betrieb bis zu 50% (dies stellt die Empfehlung des Jobcenters dar) bei der zuständigen Kammer beantragt werden.
Grundvoraussetzung ist es, dass das vorgegeben Ausbildungsziel in der verkürzten Zeit erreicht werden kann. Zudem besagt die aktuelle Rechtslage, dass die Anwesenheitszeiten in der Berufsschule in Vollzeit abzuleisten sind.
Die Arbeitgeber haben jedoch, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, die Möglichkeit mit meist hoch motivierten und engagierten Arbeitnehmerinnen arbeiten zu können. Zudem ist eine Kürzung des Gehaltes in einem angemessenen Rahmen zulässig, wovon auch kleine Ausbildungsbetriebe profitieren könnten.
Somit bietet diese Art der Ausbildung durchweg Vorteile für die Auszubildenden und die Ausbilder. „Es wäre schön, wenn diese Form der Ausbildung in der Öffentlichkeit bekannter würde und von den Beteiligten als echte Alternative genutzt wird“, so die SPD- Frauen.