Der Kreisvorstand der SPD Wilhelmshaven und die Stadtratsfraktion beschäftigen sich mit der Personalsituation der Stadt Wilhelmshaven und des gesamten „Konzerns Stadt“.
Momentan ist eine Reihe von Stellen innerhalb der Verwaltung unbesetzt. Die Vakanzen bestehen auf alle Ebenen. Von der ausführenden bis hin zu leitenden Positionen sind Stellen unbesetzt. Bespielhaft sind hier Stellen im Jugendamt, im Sozialamt oder auch bei GGS oder der Feuerwehr zu nennen. Die Vakanzen seien problematisch für die Angehörigen der Verwaltung aber auch für die Stadt insgesamt. Der Verwaltung komme eine Schlüsselaufgabe für die Entwicklung der Stadt Wilhelmshaven zu. „Für ein funktionierendes Gemeinwesen brauche es eine funktionierende Verwaltung. Das kann nur sichergestellt werden, wenn ausreichend Personal da ist. Nur mit ausreichend Personal können die Aufgaben der Verwaltung im Sinne der Bürger erledigt werden.“ führt der Kreisvorsitzende der SPD Wilhelmshaven Marten Gäde aus.
Wenn das nicht gewährleistet werde, zögen sich Verwaltungsvorgänge unnötig in die Länge. Das System werde ineffizient. Das sei frustrierend für die Bürger aber auch für hiesige und ansiedelungswillige Unternehmen. „Investitionen in die Verwaltung sind also Investitionen in den Standort Wilhelmshaven.“ erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Howard Jacques
Auch seien die fehlenden Stellen für die Angestellten und Beamten des Konzerns Stadt eine hohe Belastung für die in der Verwaltung Tätigen. Dauerhafte Belastung könne zur ungesunden Überlastung der Arbeitnehmer*innen und der Beamt*innen führen und das Problem weiter verschärfen.
Erschwerend komme hinzu, dass im Zuge der demographischen Entwicklung die Rekrutierung von Personal schwieriger geworden sei. Die Stellenbesetzungen mit geeignetem Personal dauerten länger. Moderne Arbeitgeber müssen sich immer aktiv und kreativ um die Arbeitskräfte bemühen. Das bloße Ausschreiben von Stellen reiche auch nicht mehr für einfache Tätigkeiten aus.
Ein Stellenbesetzungsvorhaben muss dem Rechnung tragen und perspektivisch geplant werden. Das Mittel der Wahl ist die Erstellung und Umsetzung eines detaillierten Personalentwicklungskonzepts, dass die Veränderungen der Arbeitswelt aufgreifen. Die Forderung nach einem Personalentwicklungskonzept besteht schon seit Jahren. Bislang ist ein umfassendes Personalentwicklungskonzept nicht realisiert. Die grundsätzliche Bereitschaft hierfür lasse die Verwaltung erkennen. Auch der neue Oberbürgermeister habe sich in der Vergangenheit hierfür offen gezeigt. Die Notwendigkeit ist erkannt. „Der politische Wille ist da. Die SPD Wilhelmshaven wird sich für ein Personalentwicklungskonzept in den zuständigen Gremien einsetzen bis es realisiert ist“ sind sich Marten Gäde und Howard Jacques einig. Als zweiter Schritt müssen sich die Rekrutierungsbemühungen der Stadt modernisieren. Die Stadt habe die Aufgabe, proaktiv Bewerber*innen zu suchen. Sie müsse innovative Anreize schaffen und neue Wege gehen. Teilzeitausbildungen seien beispielweise ein Weg eine neue Bewerbergruppe mit viel Potential zu erschließen. Standortfaktoren wie Betreuungsangebote oder auch Freizeitaktivität könnten bei der Personalgewinnung helfen.