Der Kreisverband der SPD Wilhelmshaven bezieht Stellung zu der Frage der Zukunft von Michael Diers und der Zukunft der WTF in Folge der Berichterstattung um die Gesellschafterversammlung der WTF in der vergangenen Woche. Ursprüngliche sei es um die Frage des Beginns möglicher Vertragsverhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt gegangen. „Wie bereits öffentlich diskutiert wurde, hatten mehrere Gesellschafter noch zu klärende Fragen inhaltlicher wie auch personeller Art, wie zum Beispiel das Vertragsende dreier leitender Angestellter.
Die Entscheidung nicht für die jetzige Aufnahme von Vertragsverhandlungen zu stimmen, ist keine Entscheidung zur Fortsetzung des Vertrages im Ganzen. Es war ausreichend Zeit vorhanden, zu einem späteren Zeitpunkt Verhandlungen aufzunehmen. Es ist in anderem Zusammenhängen auch üblich, dass offene Fragen geklärt werden, bevor Vertragsverhandlungen beginnen. Es ist kein Misstrauensbeweis, sich Zeit zu nehmen für Entscheidungen, sondern Ausdruck von überlegtem Handeln. Eine Vertagung des Tagesordnungspunktes wäre sinnvoll gewesen. Es hat Gründe, warum der Gesetzgeber vorgibt, bestimmte Fragen nicht öffentlich in Gremien vorbereitend zu behandeln.
„Die Entwicklung der WTF in den letzten Jahren in Bezug auf Konzeption und Durchführung von Events sehen wir sehr positiv. Wilhelmshaven hat sehr schöne Veranstaltungen erleben können, die vielen Bürgerinnen und Bürger Freude bereitet haben. Wir denken, das Image von Wilhelmshaven ist gestiegen. Es ist unstrittig, welchen Anteil Michael Diers, aber auch sein Team, an dieser Entwicklung hatten. Für unkonventionelle Ideen braucht man auch mal Querdenker. Erfolg ist immer auch Teamleistung. Es stellt sich die Frage, wie das zukünftige Team der WTF aussieht. Wie kann dieses Team das Tourismuskonzept voranbringen und umsetzen? Aber auch wie sich die aktuelle Covid Lage langfristig auf Großveranstaltungen auswirkt, die Schwerpunkte der WTF in den letzten Jahren waren?“ führt der Kreisvorsitzende Marten Gäde stellvertretend für den Kreisverband der SPD Wilhelmshaven weiter aus.
Bedauerlich finden dahingegen die Mitglieder des Kreisvorstands, dass es infolge der Veröffentlichung der verkürzten Inhalte aus der Gesellschafterversammlung zu massiven Angriffen gegenüber einigen Ratsvertretern gekommen ist. „Wenn ehrenamtliche Ratsvertreter persönlich angegriffen werden, dann ist eine Grenze überschritten. Wir erklären uns mit allen angegriffenen Ratsvertretern solidarisch. Jedes Mitglied in der Gesellschafterversammlung hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Das gilt es zu respektieren. Shitstorms auf Facebook tragen nichts zur sachlichen, angemessenen vernünftigen Klärung der zugrundeliegenden Fragen bei. Vielmehr werden Fakten verzerrt, überspitzt und einseitig dargestellt. Das hat zur Verhärtung der Standpunkte beigetragen. Es entstand eine destruktive Dynamik. Der Prozess hat Schaden genommen. Das kann nicht im Sinne der Beteiligten sein. Es heißt jetzt einmal durchatmen. „Wir müssen die Frage der Veröffentlichung von Informationen aus vertraulichen Gremien trennen von der ursprünglichen Frage der Vertragsverhandlungen trennen. Lösungen findet man, wenn man miteinander spricht. Und dafür werde ich mich einsetzen!“ äußert sich abschließend der Kreisvorsitzende der SPD Wilhelmshaven Marten Gäde.