Auf der letzten Vorstandssitzung des SPD-Kreisverbandes Wilhelmshaven vor dem Lockdown, informierte der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven André Lachmund über das auf Grundlage des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes beschlossene Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP) 2021/2022.
Das von der SPD befürwortete Arbeitsprogramm sehe aus Sicht des Kreisvorstands eine Reihe von zukunftsweisenden Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes vor, die zu unterstützen seien:
Zu den diskutierten Themen zählten unter anderem Klimaschutz in der Stadtplanung, Förderung des Radwegenetzes, Elektromobilitätsoffensive, Energieberatung/ Energie-Aktionstage in Unternehmen und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Auf besonderes Interesse stieß die Initiative zum Ausbau von Photovoltaik auf kommunalen Dächern. Die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Solarenergie haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Daraus resultiere, dass insbesondere der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom immer wirtschaftlicher geworden sei. Kommunale Gebäude seien aufgrund der großen Dachflächen, sowie der Zeiten des Stromverbrauches attraktiv. Die Installation von Solaranlagen auf kommunalen Liegenschaften sei in vielen Fällen lohnenswert, ökonomisch und ökologisch.
Photovoltaik auf Dachflächen stelle eine besonders umweltfreundliche Form der Erzeugung regenerativer Energien dar. Die Maßnahme sehe gemäß dem Klimaschutzbeauftragten André Lachmund daher vor, alle kommunalen Dachflächen hinsichtlich ihrer Eignung (technisch wie wirtschaftlich) für den Betrieb von Photovoltaikanlagen zu prüfen und daraus zusammen mit GGS und TBW ein Maßnahmenprogramm zu entwickeln, um in den nächsten Jahren möglichst alle geeigneten Dachflächen mit Photovoltaik zu nutzen. Nach Ansicht der SPD müsse Wilhelmshaven Vorreiter bei erneuerbaren Energien werden. Das gelte im großen Maßstab, wie zum Beispiel bei der bereits beschlossenen Konverter-Anlage, beim Ausbau von Offshore Windenergie oder auch dem Leuchtturmprojekt einer CO2-armen, wasserstoffbasierten Stahlherstellung. Die Energiewende muss aber auch im kleineren Maßstab stattfinden. Die Kommunen müssen alle Möglichkeiten nutzen. Der Ausbau von Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden zähle unter anderem dazu. „Wir nehmen den Klimawandel ernst. Es ist wichtig, jetzt aktiv werden. Auf allen Ebenen. Das Ziel muss ein CO2-neutrales Wilhelmshaven sein,“ so der Kreisvorsitzende der SPD Wilhelmshaven Marten Gäde.