Pressemitteilung der SPD Fraktion zur Situation im Klinikum

Bei der Suche nach einem neuen kaufmännischen Geschäftsführer für die Klinikum Wilhelmshaven gGmbH geriet Oberbürgermeister Carsten Feist in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates in die Schlagzeilen der regionalen Presselandschaft. Er überraschte die Mitglieder von Aufsichtsrat und Rat der Stadt mit einer ungewöhnlichen Variante, die den Dienstleister, die Hospital Management Group GmbH, im Aufsichtsrat vorstellte. Mit der Intention, die derzeit vakante Position des kaufmännischen Geschäftsführers kurzfristig durch einen Dienstleiter besetzen zu lassen, wollte der Oberbürgermeister für mehr Transparenz und Ruhe im Klinikum sorgen.
Die SPD-Fraktion kann das Vorgehen, das hohe Wellen auf allen Ebenen schlug, in keiner Weise nachvollziehen. Der Rat beschloss unmittelbar nach der fristlosen Kündigung des Geschäftsführers Reinhold Keil eine Neuordnung in der Geschäftsführung des Klinikums dergestalt, dass Oliver Leinert, der Geschäftsführer für den Neubau des Klinikums, interimsmäßig auch für die kaufmännische Seite des Hauses die Verantwortung übernimmt.
Das ist ihm in den letzten Monaten in hervorragender Weise gelungen.
Parallel dazu sollte nach dem Willen des Rates die Suche nach einem neuen Geschäftsführer durch eine Ausschreibung eingeleitet werden. Die SPD-Fraktion bringt kein Verständnis dafür auf, dass der Weg bisher noch nicht beschritten wurde.
Die SPD-Fraktion steht an der Seite des Klinikums, das mit den mehr als 1.500 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Wilhelmshaven ist. Die derzeitige Interimslösung in der Geschäftsführung hat sich bewährt, dennoch muss die Suche nach einem neuen kaufmännischen Geschäftsführer zügig vorangetrieben werden. Die SPD-Mitglieder im Aufsichtsrat werden eine Geschäftsführung durch die Hospital Management Group GmbH ablehnen.
Die SPD-Fraktion fordert in Pandemiezeiten, in denen im Klinikum Wilhelmshaven Herausragendes geleistet wird, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und Alleingänge, wie die des Oberbürgermeisters bei der Besetzung der Stelle des Geschäftsführers, unterbleiben.
Howard Jacques
Vors. SPD-Fraktion